Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig fundierte Erkenntnisse zur Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt sind. In der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin fand gestern deshalb die Auftaktveranstaltung für das Programm zur Förderung der Forschung und Lehre im Themenfeld Gesundheit in der Arbeitswelt (FoGA) statt. Mit dem gemeinsamen Programm wollen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Leistungsfähigkeit der Forschung zu Gesundheit in der Arbeitswelt stärken.
Das FoGA-Programm zielt auf fünf Handlungsfelder ab:
- Aus der COVID-19-Pandemie lernen für eine bessere Vernetzung von Primär‑, Sekundär- und Tertiärprävention;
- Prävention im Betrieb – das betriebsärztliche Handeln weiterentwickeln;
- Präventive Erwerbsverlaufsgestaltung unter Berücksichtigung der Vulnerabilität verschiedener Personengruppen und der Vielfalt der Erwerbsbevölkerung;
- Flexibilisierung der Arbeitswelt – Chancen nutzen, Risiken vermeiden;
- Mit dem Wandel Schritt halten – die wissenschaftliche Methodik fortentwickeln
Die menschengerechte Gestaltung des Wandels der Arbeitswelt und die Nutzung der in diesem Wandel liegenden Chancen gehören zu den zentralen politischen und gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. Betriebe sind mehr denn je herausgefordert, den Schutz der Gesundheit der Erwerbstätigen zu gewährleisten, zu fördern und zu ihrer Wiederherstellung beizutragen. So heißt es in der Förderrichtlinie zur „Förderung der Forschung und Lehre zur Gesundheit in der Arbeitswelt“
Ich finde es einen guten Ansatz und ein ehrgeiziges Vorhaben. Vor allem den Punkt „Flexibilisierung der Arbeitswelt“ werde ich im Auge behalten und hier in Kürze noch mal detaillierter abhandeln. Auf den Arbeitsmärkten bezeichnet die Flexibilisierung den Übergang vom Normalarbeitsverhältnis mit festen Arbeitszeiten, tariflich geregelten Gehältern und Schutz vor Kündigung zu einer Arbeitsvermarktung, die ohne diese festen Regelungen auskommt. Sprich: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden endlich erwachsen behandelt.
Bleibt flexibel!
Euer
Andreas Galatas
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