KI in Schu­len: Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Bildungsverwaltung

KI in Schu­len: Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Bildungsverwaltung

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Die Inte­gra­ti­on Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) trans­for­miert zuneh­mend ver­schie­de­ne Lebens­be­rei­che und stellt auch das Bil­dungs­sys­tem vor neue, grund­le­gen­de Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen. Schu­len und die zustän­di­ge Bil­dungs­ver­wal­tung müs­sen sich pro­ak­tiv mit den Mög­lich­kei­ten und Risi­ken des Ein­sat­zes von KI aus­ein­an­der­set­zen, um zukunfts­fä­hi­ge Lern­um­ge­bun­gen zu gestal­ten. Dies erfor­dert nicht nur die Bereit­stel­lung adäqua­ter Infra­struk­tur und Res­sour­cen, son­dern auch die Ent­wick­lung kla­rer Rah­men­be­din­gun­gen und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen, die den ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit KI in Schu­len ermög­li­chen und sicher­stel­len. Die Bil­dungs­ver­wal­tung steht dabei im Zen­trum der Gestal­tung die­ser Pro­zes­se, um Schu­len und Lehr­kräf­te effek­tiv zu unter­stüt­zen und die Poten­zia­le Künst­li­cher Intel­li­genz für die päd­ago­gi­sche Pra­xis nutz­bar zu machen. Der vor­lie­gen­de Arti­kel beleuch­tet die Not­wen­dig­keit sol­cher Emp­feh­lun­gen und skiz­ziert zen­tra­le Handlungsfelder.

Was bedeu­tet KI im schu­li­schen Kontext?

Künst­li­che Intel­li­genz bezeich­net im Kern die Fähig­keit von Com­pu­ter­sys­te­men, Auf­ga­ben aus­zu­füh­ren, die typi­scher­wei­se mensch­li­che Intel­li­genz erfor­dern. Im schu­li­schen Kon­text bedeu­tet KI im Bil­dungs­sys­tem den Ein­satz sol­cher Sys­te­me zur Unter­stüt­zung des Ler­nens, Leh­rens und der admi­nis­tra­ti­ven Pro­zes­se. Die digi­ta­le Bil­dung und Tech­no­lo­gie in der Schu­le wer­den durch KI auf viel­fäl­ti­ge Wei­se berei­chert. Anwen­dungs­fel­der rei­chen vom per­so­na­li­sier­ten Ler­nen, bei dem KI-Sys­te­me Lern­pfa­de basie­rend auf den indi­vi­du­el­len Fort­schrit­ten der Schü­ler anpas­sen, über adap­ti­ve Lehr­mit­tel bis hin zur admi­nis­tra­ti­ven Unter­stüt­zung von Lehr­kräf­ten und der Schul­ver­wal­tung, etwa bei der Stun­den­pla­nung oder der Ana­ly­se von Leis­tungs­da­ten. Auch bei der auto­ma­ti­sier­ten Bewer­tung von Auf­ga­ben oder der Erstel­lung von Übungs­ma­te­ria­li­en kommt KI zum Ein­satz. Wäh­rend die Poten­zia­le enorm sind – bei­spiels­wei­se bei der indi­vi­dua­li­sier­ten För­de­rung oder der Ent­las­tung admi­nis­tra­ti­ver Tätig­kei­ten –, gibt es auch Limi­ta­tio­nen. Aktu­el­le KI-Sys­te­me kön­nen mensch­li­che Inter­ak­ti­on, Krea­ti­vi­tät und kri­ti­sches Den­ken nur begrenzt nach­bil­den. Zudem wer­fen sie Fra­gen bezüg­lich Daten­qua­li­tät, Trans­pa­renz und der Gefahr von Bias auf. Das grund­le­gen­de Ver­ständ­nis die­ser Lern­tech­no­lo­gie ist ent­schei­dend, um ihre Chan­cen ver­ant­wor­tungs­voll zu nut­zen und Risi­ken zu minimieren.

Die KMK-Hand­lungs­emp­feh­lung: Kern­in­hal­te und Ziele

Ange­sichts der rasan­ten Ent­wick­lung von Künst­li­cher Intel­li­genz hat die Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz (KMK) die Not­wen­dig­keit erkannt, dem deut­schen Bil­dungs­sys­tem einen Ori­en­tie­rungs­rah­men zu geben. Ihre “Hand­lungs­emp­feh­lung für die Bil­dungs­ver­wal­tung zum Umgang mit Künst­li­cher Intel­li­genz in schu­li­schen Bil­dungs­pro­zes­sen”, ver­öf­fent­licht am 10. Okto­ber 2024, stellt eine zen­tra­le Wei­chen­stel­lung dar. Sie ent­stand aus der Not­wen­dig­keit, auf die tief­grei­fen­den Ver­än­de­run­gen zu reagie­ren, die KI für Lehr- und Lern­pro­zes­se mit sich bringt, und kla­re Vor­ga­ben für die Bil­dungs­ver­wal­tung zu formulieren.

Haupt­zie­le die­ser Emp­feh­lung sind die För­de­rung eines ver­ant­wor­tungs­vol­len und ethi­schen Umgangs mit KI in Schu­len, die Schaf­fung not­wen­di­ger recht­li­cher Rah­men­be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf Daten­schutz, sowie die Stär­kung der päd­ago­gi­schen und tech­ni­schen Kom­pe­ten­zen aller Betei­lig­ten. Die Emp­feh­lung adres­siert Schlüs­sel­be­rei­che wie die not­wen­di­ge Anpas­sung von Bil­dungs­stan­dards und Lehr­plä­nen, die Bedeu­tung der Leh­rer­fort­bil­dung, Fra­gen des Daten­schut­zes in Schu­len und der Daten­si­cher­heit, sowie die Not­wen­dig­keit adäqua­ter Infra­struk­tur und Finan­zie­rung. Sie betont, dass die Ein­füh­rung von KI nicht nur eine tech­ni­sche Fra­ge ist, son­dern vor allem eine päd­ago­gi­sche und gesell­schaft­li­che. Die KMK möch­te mit die­ser Emp­feh­lung die Schul­po­li­tik so gestal­ten, dass Künst­li­che Intel­li­genz als Werk­zeug zur Ver­bes­se­rung von Bil­dungs­pro­zes­sen genutzt wer­den kann, ohne grund­le­gen­de päd­ago­gi­sche Prin­zi­pi­en oder den Schutz der Daten von Schü­lern und Lehr­kräf­ten zu gefähr­den. Sie lie­fert der Bil­dungs­ver­wal­tung kon­kre­te Anhalts­punk­te, wie sie Schu­len bei der Imple­men­tie­rung von KI-Tech­no­lo­gien unter­stüt­zen und beglei­ten kann.

Quel­le: Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz: Hand­lungs­emp­feh­lung für die Bil­dungs­ver­wal­tung zum Umgang mit Künst­li­cher Intel­li­genz in schu­li­schen Bildungsprozessen

Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen für die Bildungsverwaltung

Die Inte­gra­ti­on von Künst­li­cher Intel­li­genz in Schu­len stellt die Bil­dungs­ver­wal­tung vor viel­schich­ti­ge Auf­ga­ben. Eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung ist die Sicher­stel­lung der not­wen­di­gen digi­ta­len Infra­struk­tur an allen Schu­len. Dies umfasst nicht nur die Bereit­stel­lung von Breit­band­in­ter­net, son­dern auch die Anschaf­fung und War­tung geeig­ne­ter Hard­ware sowie die Ent­wick­lung und Imple­men­tie­rung siche­rer Soft­ware­lö­sun­gen, die den Anfor­de­run­gen des Bil­dungs­sys­tems genü­gen. Eng damit ver­bun­den ist die Finan­zie­rung die­ser Maß­nah­men, die oft lang­fris­ti­ge Inves­ti­tio­nen erfor­dert und eine klu­ge Prio­ri­sie­rung der Bud­gets unum­gäng­lich macht.

Ein wei­te­rer kri­ti­scher Punkt ist der Per­so­nal­man­gel. Es fehlt an IT-Exper­ti­se in der Ver­wal­tung selbst und an qua­li­fi­zier­ten Lehr­kräf­ten an den Schu­len, die in der Lage sind, KI-gestütz­te Anwen­dun­gen didak­tisch sinn­voll ein­zu­set­zen und Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Umgang damit zu schu­len. Die recht­li­che Unsi­cher­heit bezüg­lich Daten­schutz, Haf­tung und Urhe­ber­recht im Zusam­men­hang mit KI-Anwen­dun­gen erschwert zudem die schnel­le und flä­chen­de­cken­de Einführung.

Gleich­zei­tig eröff­nen sich durch den geziel­ten Ein­satz von KI erheb­li­che Chan­cen für die Bil­dungs­ver­wal­tung und das gesam­te Schul­sys­tem. KI kann zur Effi­zi­enz­stei­ge­rung in admi­nis­tra­ti­ven Pro­zes­sen bei­tra­gen, bei­spiels­wei­se bei der Stun­den­pla­nung, der Res­sour­cen­ver­wal­tung oder der auto­ma­ti­sier­ten Aus­wer­tung stan­dar­di­sier­ter Tests. Bes­se­re Daten­ana­ly­se ermög­licht fun­dier­te­re Ent­schei­dun­gen auf Ver­wal­tungs­ebe­ne sowie eine indi­vi­du­el­le­re Unter­stüt­zung von Schu­len und Lehr­kräf­ten. KI-gestütz­te Tools kön­nen zudem das Schul­ma­nage­ment ent­las­ten und Frei­räu­me für päd­ago­gi­sche Auf­ga­ben schaf­fen. Die Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung durch KI birgt das Poten­zi­al, das Bil­dungs­sys­tem ins­ge­samt agi­ler und reak­ti­ons­fä­hi­ger zu gestalten.

Recht­li­che und ethi­sche Aspek­te des KI-Einsatzes

Der Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz in Schu­len berührt fun­da­men­ta­le recht­li­che und ethi­sche Fra­gen, die von der Bil­dungs­ver­wal­tung adres­siert wer­den müs­sen. Im Mit­tel­punkt steht der Daten­schutz, ins­be­son­de­re die Ein­hal­tung der Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung (DSGVO). Die Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten von Schü­le­rin­nen, Schü­lern und Lehr­kräf­ten durch KI-Sys­te­me erfor­dert kla­re Rege­lun­gen zur Daten­er­he­bung, ‑spei­che­rung, ‑nut­zung und ‑löschung. Die Ein­wil­li­gung zur Daten­nut­zung, der Schutz beson­ders sen­si­bler Daten und die Gewähr­leis­tung der Daten­si­cher­heit sind dabei essenziell.

Eben­so rele­vant sind Fra­gen des Urhe­ber­rechts, ins­be­son­de­re wenn KI-gestütz­te Werk­zeu­ge zur Erstel­lung von Unter­richts­ma­te­ria­li­en oder Schü­ler­ar­bei­ten genutzt wer­den. Es muss geklärt wer­den, wem die Rech­te an KI-gene­rier­ten Inhal­ten zuste­hen und wie die Nut­zung exter­ner, mög­li­cher­wei­se urhe­ber­recht­lich geschütz­ter Daten zur Trai­nings­zwe­cken von KI-Model­len recht­lich zuläs­sig gestal­tet wer­den kann. Auch die Haf­tungs­fra­gen bei Feh­lern oder uner­wünsch­ten Ergeb­nis­sen, die durch den Ein­satz von KI ent­ste­hen, bedür­fen einer Klä­rung. Wer trägt die Ver­ant­wor­tung, wenn ein KI-Sys­tem im päd­ago­gi­schen Kon­text feh­ler­haf­te Ent­schei­dun­gen trifft oder zu Nach­tei­len für ein­zel­ne Schü­ler führt?

Über die recht­li­chen Aspek­te hin­aus sind tief­grei­fen­de ethi­sche Dis­kus­sio­nen not­wen­dig. Die Trans­pa­renz von KI-Ent­schei­dun­gen ist ent­schei­dend, um Nach­voll­zieh­bar­keit und Ver­trau­en zu gewähr­leis­ten. Es muss offen­ge­legt wer­den, wie Algo­rith­men zu ihren Ergeb­nis­sen kom­men, ins­be­son­de­re bei Sys­te­men, die etwa per­so­na­li­sier­te Lern­pfa­de vor­schla­gen oder Leis­tung bewer­ten. Ein zen­tra­les Anlie­gen ist die Ver­mei­dung von Dis­kri­mi­nie­rung und Bias. KI-Sys­te­me kön­nen Vor­ur­tei­le aus den Daten ler­nen, mit denen sie trai­niert wur­den, und die­se in ihren Ent­schei­dun­gen wider­spie­geln, was zu Ungleich­be­hand­lung füh­ren kann. Die Bil­dungs­ver­wal­tung muss sicher­stel­len, dass ein­ge­setz­te KI-Tools fair, inklu­siv und dis­kri­mi­nie­rungs­frei agie­ren. Die Balan­ce zwi­schen Daten­nut­zung zur Ver­bes­se­rung des Ler­nens und dem Schutz der Pri­vat­sphä­re der Betei­lig­ten erfor­dert sorg­fäl­ti­ge Abwä­gung und kla­re Richt­li­ni­en, um das Ver­trau­en in den Ein­satz von KI in Schu­len zu stärken.

Kom­pe­tenz­ent­wick­lung bei Lehr­kräf­ten und Schülern

Der erfolg­rei­che Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz in Schu­len hängt maß­geb­lich von der Kom­pe­tenz­ent­wick­lung aller Betei­lig­ten ab. Für Lehr­kräf­te ist eine umfas­sen­de Leh­rer­fort­bil­dung uner­läss­lich. Die­se muss über die rei­ne Hand­ha­bung von KI-Werk­zeu­gen hin­aus­ge­hen und ein tie­fes Ver­ständ­nis für die Funk­ti­ons­wei­se, die Poten­zia­le und die Gren­zen von KI im Bil­dungs­sys­tem ver­mit­teln. Lehr­kräf­te müs­sen ler­nen, KI didak­tisch sinn­voll in den Unter­richt zu inte­grie­ren, kri­tisch mit KI-gene­rier­ten Inhal­ten umzu­ge­hen und Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Umgang mit der Tech­no­lo­gie zu beglei­ten. Die Bil­dungs­ver­wal­tung spielt hier eine Schlüs­sel­rol­le bei der Kon­zep­ti­on und Bereit­stel­lung pas­sen­der Fortbildungsangebote.

Par­al­lel dazu ist es von ent­schei­den­der Bedeu­tung, die digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät und die Medi­en­kom­pe­tenz bei Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu för­dern. Sie müs­sen ler­nen, KI-Anwen­dun­gen kri­tisch zu hin­ter­fra­gen, deren Ergeb­nis­se zu bewer­ten, die Bedeu­tung von Daten und Algo­rith­men zu ver­ste­hen und sich der ethi­schen Aspek­te des KI-Ein­sat­zes bewusst zu wer­den. Es geht dar­um, sie zu befä­hi­gen, KI nicht nur als Kon­su­men­ten, son­dern auch als mün­di­ge und ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Nut­zer und zukünf­ti­ge Gestal­ter zu verstehen.

Dar­über hin­aus soll­te KI als Gegen­stand des Unter­richts eta­bliert wer­den. Dies kann in ver­schie­de­nen Fächern gesche­hen, von Infor­ma­tik über Ethik bis hin zu gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fächern. Die Ver­mitt­lung grund­le­gen­der Kon­zep­te von Künst­li­cher Intel­li­genz, ihrer Funk­ti­ons­wei­se, ihrer gesell­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen und ihrer ethi­schen Impli­ka­tio­nen ist essen­zi­ell, um Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf eine von KI gepräg­te Welt vor­zu­be­rei­ten. Die Bil­dungs­ver­wal­tung hat die Auf­ga­be, hier­für die not­wen­di­gen cur­ri­cu­la­ren Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen und Schu­len bei der Imple­men­tie­rung zu unterstützen.

Emp­feh­lun­gen für die prak­ti­sche Umset­zung durch die Bildungsverwaltung

Die erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on von Künst­li­cher Intel­li­genz in Schu­len erfor­dert von der Bil­dungs­ver­wal­tung pro­ak­ti­ves Han­deln und eine kla­re Stra­te­gie. Zunächst ist die Ent­wick­lung umfas­sen­der Richt­li­ni­en uner­läss­lich, die den recht­li­chen Rah­men, Daten­schutz­be­stim­mun­gen und ethi­sche Grund­sät­ze für den Ein­satz von KI-Tools fest­le­gen. Die­se Richt­li­ni­en müs­sen prak­ti­ka­bel sein und den Schu­len kla­re Ori­en­tie­rung bie­ten. Par­al­lel dazu muss ein sorg­fäl­ti­ger Pro­zess zur Aus­wahl geeig­ne­ter KI-Tools eta­bliert wer­den. Dabei soll­ten päd­ago­gi­scher Mehr­wert, Daten­si­cher­heit, Benut­zer­freund­lich­keit und Kom­pa­ti­bi­li­tät mit bestehen­der Bil­dungs­in­fra­struk­tur im Vor­der­grund ste­hen. Eine zen­tra­le, kura­tier­te Lis­te emp­foh­le­ner oder zuge­las­se­ner Tools könn­te Schu­len die Aus­wahl erleich­tern und die Ein­hal­tung von Stan­dards sicherstellen.

Die För­de­rung von Pilot­pro­jek­ten Bil­dung in aus­ge­wähl­ten Schu­len kann wert­vol­le Erkennt­nis­se über die tat­säch­li­che Wirk­sam­keit und die Her­aus­for­de­run­gen spe­zi­fi­scher KI-Anwen­dun­gen lie­fern. Die­se Pro­jek­te soll­ten wis­sen­schaft­lich beglei­tet wer­den, um belast­ba­re Daten zur Eva­lua­ti­on zu gewin­nen und Best Prac­ti­ces zu iden­ti­fi­zie­ren, die dann flä­chen­de­ckend aus­ge­rollt wer­den kön­nen. Ein kri­ti­scher Erfolgs­fak­tor ist der Auf­bau von Bera­tungs­struk­tu­ren für Schu­len. Päd­ago­gi­sche Fach­be­ra­tun­gen, tech­ni­sche Sup­port-Teams und Exper­ti­se­zen­tren kön­nen Schu­len bei der Imple­men­tie­rung, Nut­zung und didak­ti­schen Inte­gra­ti­on von KI unter­stüt­zen. Dies schließt auch die Bera­tung zu Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten und För­der­mit­teln ein.

Nicht zuletzt muss die nach­hal­ti­ge Finan­zie­rung der not­wen­di­gen Infra­struk­tur, Soft­ware­li­zen­zen und Fort­bil­dungs­maß­nah­men sicher­ge­stellt wer­den. Die Digi­ta­li­sie­rung des Bil­dungs­sys­tems, ins­be­son­de­re die Nut­zung von KI, erfor­dert lang­fris­ti­ge Inves­ti­tio­nen. Die Bil­dungs­ver­wal­tung muss hier­für ver­läss­li­che finan­zi­el­le Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen und inno­va­ti­ve Model­le zur Mit­tel­be­schaf­fung prü­fen. Eine koor­di­nier­te Stra­te­gie­ent­wick­lung auf Län­der- und kom­mu­na­ler Ebe­ne, die alle rele­van­ten Akteu­re ein­bin­det – von der Ver­wal­tung über Schu­len bis hin zu Tech­no­lo­gie­an­bie­tern und For­schungs­ein­rich­tun­gen – ist ent­schei­dend, um die Umset­zung Digi­ta­li­sie­rung Schu­le sys­te­ma­tisch und effek­tiv vor­an­zu­trei­ben und das vol­le Poten­zi­al von KI im Sin­ne einer moder­nen und gerech­ten Bil­dung zu nutzen.

Fazit

Die Inte­gra­ti­on von Künst­li­cher Intel­li­genz in Schu­len stellt eine tief­grei­fen­de Trans­for­ma­ti­on dar, die immense Chan­cen für per­so­na­li­sier­tes Ler­nen, admi­nis­tra­ti­ve Effi­zi­enz und inno­va­ti­ve Unter­richts­ge­stal­tung bie­tet, aber auch signi­fi­kan­te Her­aus­for­de­run­gen in Bezug auf Recht, Ethik und Kom­pe­tenz­ent­wick­lung birgt. Die Bil­dungs­ver­wal­tung spielt eine zen­tra­le Rol­le dabei, die­se Ent­wick­lung ver­ant­wor­tungs­voll zu gestal­ten und die not­wen­di­gen Rah­men­be­din­gun­gen für eine erfolg­rei­che Digi­ta­li­sie­rung Aus­blick im Bil­dungs­sys­tem zu schaffen.

Die KMK Hand­lungs­emp­feh­lung lie­fert hier­für eine wich­ti­ge Grund­la­ge, indem sie Schlüs­sel­be­rei­che wie recht­li­che Aspek­te, Daten­schutz, päd­ago­gi­sche Kon­zep­te und die Ent­wick­lung digi­ta­ler Kom­pe­ten­zen adres­siert. Eine erfolg­rei­che Umset­zung Digi­ta­li­sie­rung Schu­le erfor­dert kon­kre­te Maß­nah­men wie die Ent­wick­lung kla­rer Richt­li­ni­en, die sorg­fäl­ti­ge Aus­wahl von Tools, die För­de­rung von Pilot­pro­jek­ten und den Auf­bau umfas­sen­der Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren für Schu­len und Lehrkräfte.

Es wird deut­lich, dass die Inte­gra­ti­on von KI in das Bil­dungs­sys­tem kein ein­ma­li­ges Pro­jekt, son­dern ein kon­ti­nu­ier­li­cher Pro­zess ist. Die­ser Pro­zess ver­langt die enge Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten: der Bil­dungs­ver­wal­tung, der Schu­len, der Lehr­kräf­te, der Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie der Gesell­schaft ins­ge­samt. Nur durch einen gemein­sa­men, infor­mier­ten und ethisch fun­dier­ten Ansatz kann das vol­le Poten­zi­al der Tech­no­lo­gie­ent­wick­lung für die Schul­zu­kunft erschlos­sen und ein Bil­dungs­sys­tem gestal­tet wer­den, das auf die Anfor­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts vor­be­rei­tet ist und gleich­zei­tig die Prin­zi­pi­en der Gerech­tig­keit und des ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgangs mit Daten und Tech­no­lo­gie wahrt.

Wei­ter­füh­ren­de Quellen

Hand­lungs­emp­feh­lung für die Bil­dungs­ver­wal­tung zum Umgang mit Künst­li­cher Intel­li­genz in schu­li­schen Bil­dungs­pro­zes­sen – Link zu einer wei­te­ren offi­zi­el­len Quel­le, die die KMK-Hand­lungs­emp­feh­lung doku­men­tiert.
Stel­lung­nah­me zur KMK-Hand­lungs­emp­feh­lung für die Bil­dungs­ver­wal­tung – Bie­tet eine kri­ti­sche Per­spek­ti­ve und Kom­men­ta­re zu der ver­öf­fent­lich­ten Hand­lungs­emp­feh­lung.
Für einen kri­tisch-kon­struk­ti­ven Umgang mit KI in der Schu­le – Neue Hand­lungs­emp­feh­lung ver­öf­fent­licht – Pres­se­mit­tei­lung eines Bun­des­lan­des zur Ver­öf­fent­li­chung und Bedeu­tung der KMK-Empfehlung.

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