War­um sind Bie­nen so wich­tig für Unternehmen?

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Seit weni­gen Wochen ist es wie­der so lang­sam leben­dig im Bie­nen­stock. Die Win­ter­bie­nen ster­ben und wer­den durch jun­ge Som­mer­bie­nen ersetzt. Arbei­te­rin­nen machen sich auf die Suche nach Fut­ter­quel­len – schließ­lich müs­sen sie die Köni­gin mit aus­rei­chend Nah­rung ver­sor­gen, denn in die­ser Pha­se beginnt das Ober­haupt des Bie­nen­vol­kes mit der Eiab­la­ge, die Ener­gie benötigt.

Schon ab Mai erreicht die Ent­wick­lung des Bie­nen­vol­kes ihre Blü­te­zeit. Die Suche nach Tracht­quel­len läuft auf Hoch­tou­ren, und das Bie­nen­volk zieht eine neue Köni­gin und neue Droh­nen her­an. Das Bie­nen­volk hat sich in die­ser Zeit stark ver­mehrt, sodass es lang­sam zu eng im Bie­nen­stock wird. Der Bie­nen­staat teilt sich in die­ser Pha­se, indem die alte Köni­gin mit einem Teil ihres Vol­kes aus­schwärmt und einen neu­en Stand­ort für den Bie­nen­stock sucht.

War­um ist welt­weit Bie­nen­ster­ben zu verzeichnen?

Welt­weit ist seit eini­gen Jah­ren ein rät­sel­haf­tes Bie­nen­ster­ben zu ver­zeich­nen. Deutsch­land­weit gibt es nur noch etwa 800.000 Bie­nen­völ­ker, da auch hier das Bie­nen­ster­ben immer mehr zunimmt. Das fin­de ich sehr schlimm, denn eine Welt ohne Bie­nen wäre undenk­bar für unse­re bio­lo­gi­sche Arten­viel­falt und damit letz­ten Endes für unser Über­le­ben. Das Bie­nen­ster­ben ist ein Spie­gel­bild des Zustands unse­rer Umwelt und Gesellschaft.

Gleich­zei­tig spre­chen mich immer mal wie­der Betriebs­rä­te oder ande­re Arbeit­neh­mer dar­auf an, dass ihr Unter­neh­men dar­auf drängt nach­hal­ti­ger zu wer­den, weil sich sonst Fach­kräf­te oder Nach­wuchs ver­mehrt für ande­re, nach­hal­ti­ge­re Arbeit­ge­ber entscheiden.

Wie wäre es denn damit bei­de Punk­te mit­ein­an­der zu kom­bi­nie­ren? Mitt­ler­wei­le sind über­all in Deutsch­land Start­ups (Sum­ma­sum­ma­rum, Bee-Rent, miet a Bee, City­bie­nen, Stadt­bie­nen usw.) aus dem Boden geschos­sen, die gan­ze Bie­nen­völ­ker, mit bis zu 50.000 Bie­nen, an Unter­neh­men ver­mie­ten. Vor Ort küm­mern sich dann zunächst Imker fach­män­nisch um die Tie­re, um ihre Gesund­erhal­tung und die Win­ter­vor­be­rei­tun­gen. Lang­fris­ti­ges Ziel ist es aber, dass mit der Zeit Mit­ar­bei­ter Lust haben, sich selbst um die Bie­nen zu küm­mern. Zur Auf­stel­lung der Bie­nen­bo­xen bie­ten sich übri­gens meist Flach­dä­cher oder Dach­ter­ras­sen an, aber auch ande­re Stell­plät­ze sind realisierbar.

Wie kann mein Unter­neh­men zum Umwelt­schutz beitragen?

Die Unter­neh­men punk­ten mit die­sem Enga­ge­ment beim The­ma Nach­hal­tig­keit, bie­ten ihren Kun­den und Besu­chern aber gleich­zei­tig einen unge­wöhn­li­chen Hin­gu­cker sowie mit der Zeit viel­leicht sogar mit einem eigens her­ge­stell­ten Honig als Präsent.

Und ganz wich­tig: Bie­nen sind Ange­stell­te, von denen der eine oder ande­re Unter­neh­mer träumt: Sie sind stän­dig im Ein­satz, machen kos­ten­lo­se Über­stun­den, beschwe­ren sich nie, lie­fern pünkt­lich ab und ver­lan­gen weder Urlaub noch Gehaltserhöhungen.

Blei­ben Sie emsig wie eine Biene!

Glück­auf, Ihr
Andre­as Galatas

PS: So effi­zi­ent Bie­nen im Stock als Team agie­ren, im Kampf um den Nek­tar sind sie nicht son­der­lich zim­per­lich. Da wird auf der Blu­me geschubst, gedrän­gelt und gescho­ben. Jede Bie­ne möch­te den bes­ten Platz an der Blü­te und unlieb­sa­me Kon­kur­ren­ten wer­den nach Mög­lich­keit ver­drängt. Im Grun­de also das Glei­che wie in einem Unternehmen!

Bild­rech­te Head­er­fo­to: © istockphoto.com/Boris­lav

#ibpAka­de­mie #kom­pe­tenz­ori­en­tier­te #Betriebs­rats­schu­lun­gen

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