Wer war eigent­lich die ers­te weib­li­che Betriebs­rats­vor­sit­zen­de in Deutschland?

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Die ers­te weib­li­che Betriebs­rats­vor­sit­zen­de in Deutsch­land war Johan­na Döbe­r­ei­ner. Sie wur­de 1919 als Betriebs­rats­vor­sit­zen­de der Fir­ma Fel­ten & Guil­leau­me in Köln gewählt. Johan­na Döbe­r­ei­ner war eine her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­keit der Arbei­ter­be­we­gung in Deutsch­land und setz­te sich für die Rech­te der Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer ein. Ihre Wahl als Betriebs­rats­vor­sit­zen­de war ein bedeu­ten­der Mei­len­stein für die Gleich­stel­lung der Geschlech­ter in der Arbeitswelt.

Pio­nie­rin in der Geschich­te der deut­schen Arbeiterbewegung

Ihre Wahl zur ers­ten weib­li­chen Betriebs­rats­vor­sit­zen­den in Deutsch­land war ein weg­wei­sen­der Schritt für die Gleich­stel­lung der Geschlech­ter am Arbeits­platz. Sie setz­te sich ener­gisch für die Rech­te der Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer ein und kämpf­te für bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen und sozia­le Gerech­tig­keit. In die­sem Sin­ne wird Johan­na Döbe­r­ei­ner als eine bedeu­ten­de Figur in der Geschich­te der Arbei­ter­be­we­gung und der Frau­en­rech­te in Deutsch­land betrachtet.

Initia­ti­ven und Bemü­hun­gen, um den Frau­en­an­teil zu erhöhen

Heut­zu­ta­ge liegt der Anteil von Frau­en unter den Betriebs­rats­vor­sit­zen­den in Deutsch­land bei etwa 19 Pro­zent. Das bedeu­tet, dass nur rund jeder fünf­te Betriebs­rats­vor­sit­zen­de weib­lich ist. Die­se Zahl zeigt, dass trotz Fort­schrit­ten in den letz­ten Jah­ren noch immer eine deut­li­che geschlechts­spe­zi­fi­sche Ungleich­heit besteht, wenn es um die Beset­zung von Füh­rungs­po­si­tio­nen in Betriebs­rä­ten geht. Es gibt jedoch Initia­ti­ven und Bemü­hun­gen, um den Anteil von Frau­en in sol­chen Posi­tio­nen zu erhö­hen und die Geschlech­ter­gleich­stel­lung voranzutreiben:

  • Quo­ten­re­ge­lun­gen: Ein Ansatz besteht dar­in, gesetz­li­che Quo­ten­re­ge­lun­gen ein­zu­füh­ren, die eine Min­dest­an­zahl von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen vor­schrei­ben. In eini­gen Län­dern gibt es bereits sol­che Quo­ten, bei­spiels­wei­se in Nor­we­gen, Frank­reich oder Island.
  • Sen­si­bi­li­sie­rung und Bewusst­seins­bil­dung: Es wer­den Maß­nah­men ergrif­fen, um das Bewusst­sein für die Bedeu­tung der Geschlech­ter­gleich­stel­lung in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu schär­fen. Das beinhal­tet Sen­si­bi­li­sie­rungs­kam­pa­gnen, Schu­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen, die das The­ma auf­grei­fen und auf die Vor­tei­le einer viel­fäl­ti­gen Füh­rung hinweisen.
  • Men­to­ring-Pro­gram­me: Men­to­ring-Pro­gram­me kön­nen Frau­en dabei unter­stüt­zen, ihre Kar­rie­ren vor­an­zu­trei­ben und Füh­rungs­po­si­tio­nen zu errei­chen. Durch die Zusam­men­ar­beit mit erfah­re­nen Füh­rungs­kräf­ten erhal­ten sie Unter­stüt­zung, Rat­schlä­ge und Netzwerkmöglichkeiten.
  • För­de­rung der Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie: Eine bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie kann Frau­en ermu­ti­gen, Füh­rungs­po­si­tio­nen anzu­stre­ben. Maß­nah­men wie fle­xi­ble Arbeits­zeit­mo­del­le, Eltern­zeit und Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen für Kin­der kön­nen dazu bei­tra­gen, dass Frau­en ihre beruf­li­chen Zie­le ver­fol­gen kön­nen, ohne dabei die Fami­lie ver­nach­läs­si­gen zu müssen.
  • Netz­wer­ke und Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren: Es wer­den Netz­wer­ke und Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren geschaf­fen, um den Aus­tausch und die Unter­stüt­zung von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu för­dern. Die­se Netz­wer­ke bie­ten Mög­lich­kei­ten zum Net­wor­king, zur Wei­ter­bil­dung und zum Erfahrungsaustausch.

Die­se Initia­ti­ven und Bemü­hun­gen sol­len dazu bei­tra­gen, die Geschlech­ter­un­gleich­heit in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu ver­rin­gern und eine viel­fäl­ti­ge­re und inklu­si­ve­re Arbeits­welt zu schaf­fen. Es ist wich­tig, dass sowohl Unter­neh­men als auch die Gesell­schaft ins­ge­samt gemein­sam dar­an arbei­ten, die­se Zie­le zu erreichen.

Euer
Andre­as Galatas

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