Kei­ne Angst vor künst­li­cher Intel­li­genz, Betriebsräte

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Auf dem World Govern­ment Sum­mit teil­te Jen­sen Huang, der CEO von Nvi­dia, mit, dass KI zukünf­tig die Arbeit von Pro­gram­mie­rern über­neh­men wird – Kin­der soll­ten also nicht mehr Pro­gram­mie­ren ler­nen. Aber muss man des­halb Angst haben vor KI? Und was bedeu­tet KI in der Arbeits­welt spe­zi­ell für Betriebsräte?

Die fas­zi­nie­ren­de Welt der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI) bringt für Betriebs­rä­te und die Betriebs­rats­ar­beit eine Viel­zahl von span­nen­den Chan­cen und poten­zi­el­len Risi­ken mit sich. Tau­chen wir ein in die­ses auf­re­gen­de The­ma und beleuch­ten die ver­schie­de­nen Facet­ten, die Mit­ar­bei­ter und Unter­neh­men glei­cher­ma­ßen betreffen.

Künst­li­che Intel­li­genz ist wie ein Tur­bo-Boost für Effi­zi­enz und Inno­va­ti­on. Sie auto­ma­ti­siert mono­to­ne Auf­ga­ben, gibt Mit­ar­bei­tern Raum für krea­ti­ve Tätig­kei­ten und unter­stützt fun­dier­te Ent­schei­dungs­fin­dung durch die Ana­ly­se gro­ßer Daten­men­gen. Mit KI-gestütz­ten Tools kön­nen Arbeits­pro­zes­se opti­miert und inno­va­ti­ve Wege für Pro­dukt­ent­wick­lung und Pro­zess­ver­bes­se­rung erkun­det werden.

Doch Vor­sicht ist gebo­ten, denn mit gro­ßen Chan­cen kom­men auch poten­zi­el­le Gefah­ren daher. Der mög­li­che Ver­lust von Arbeits­plät­zen durch Auto­ma­ti­sie­rung ist eine rea­le Her­aus­for­de­rung, die sowohl Mit­ar­bei­ter als auch Unter­neh­men betrifft. Der sen­si­ble Umgang mit Daten in KI-Sys­te­men erfor­dert stren­ge Daten­schutz­maß­nah­men, um die Pri­vat­sphä­re zu wah­ren. Eine über­mä­ßi­ge Abhän­gig­keit von Tech­no­lo­gie könn­te die mensch­li­che Kom­po­nen­te in Ent­schei­dungs­pro­zes­sen schmä­lern und ethi­sche Fra­gen aufwerfen.

Spe­zi­ell im Bereich der Betriebs­rats­ar­beit erge­ben sich inter­es­san­te Aspek­te im Zusam­men­hang mit KI. Betriebs­rä­te haben das Recht, bei der Ein­füh­rung von KI-Lösun­gen mit­zu­wir­ken, um die Inter­es­sen der Arbeit­neh­mer zu schüt­zen. Es ist ent­schei­dend, dass Betriebs­rä­te über fun­dier­tes Wis­sen im Bereich KI ver­fü­gen, um ihre Auf­ga­ben effek­tiv zu erfül­len. Zudem kön­nen sie eine wich­ti­ge Rol­le bei der Ent­wick­lung von Ethik­richt­li­ni­en für den Ein­satz von KI-Sys­te­men spie­len, um sicher­zu­stel­len, dass Tech­no­lo­gien ver­ant­wor­tungs­voll genutzt werden.

Es ist also von gro­ßer Bedeu­tung, nicht den Kopf in den Sand zu ste­cken und sich statt­des­sen aktiv mit den Mög­lich­kei­ten und Her­aus­for­de­run­gen von Künst­li­cher Intel­li­genz in der Betriebs­rats­ar­beit aus­ein­an­der­zu­set­zen. Eine leben­di­ge Dis­kus­si­on über die­se The­men ermög­licht es, das vol­le Poten­zi­al von KI aus­zu­schöp­fen und gleich­zei­tig Risi­ken zu mini­mie­ren. Nur so kön­nen wir eine zukunfts­ori­en­tier­te und ver­ant­wor­tungs­vol­le Betriebs­rats­ar­beit gestal­ten, die im Ein­klang mit den Ent­wick­lun­gen der moder­nen Arbeits­welt steht.

Euer
Andre­as Galatas

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