Was war das heute für ein aufregender Tag! Von Finnland bis Australien, von Argentinien bis Hongkong, von Afrika bis Bochum – Millionen Menschen gingen heute weltweit auf die Straße, um den Aufruf eines weltweiten Klimastreiks der Fridays for Future-Bewegung zu folgen.
Allein in Deutschland waren heute laut Angaben der Veranstalter rund 1,4 Millionen Menschen bei den Demonstrationen in fast 500 (!) Städten unterwegs. Über 8.000 Bürgerinnen und Bürger waren es übrigens hier bei uns in Bochum. Und einer davon war ich. Ein großes Bündnis, zu dem unter anderem auch zahlreiche Umwelt‑, Wohlfahrts‑, Kultur- und Entwicklungsverbände, Kirchen, Klimaschutzinitiativen, Vereine sowie soziale Bewegungen gehören, hatte ebenfalls dazu aufgerufen, die Bewegung zu unterstützen. Und jetzt das Entscheidende: Diesem Bündnis haben sich auch mehr als 2.000 Unternehmen aus Deutschland angeschlossen und ihre Unterstützung zum Klimastreik zugesagt. Darunter natürlich auch unser Unternehmen ibp.Seminare!
Unternehmen sind gefragt
Beteiligen konnten sich alle Unternehmen, die bereit sind, „Fridays For Future“ zu unterstützen. Ziel sind verlässliche Rahmenbedingungen für wirksamen Klimaschutz. Die Aktivitäten der Unternehmen reichen von Gesprächen mit Entscheidungsträgern, Verbesserungen im betrieblichen Klimaschutz bis hin zur Beteiligung an Demonstrationen. Da Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserer eigenen Unternehmenskultur schon seit vielen Jahren eine große und immer größer werdende Rolle spielen, musste ich nicht lange überlegen mitzumachen. Hinzu kommt: auch in unserer Arbeit mit den Betriebsräten wird diese Thematik immer wichtiger. Warum? Ihre Mitbestimmungsrechte ermöglichen es den Betriebsräten direkten Einfluss zu nehmen und Veränderungen in ihrem Unternehmen anzustoßen. Und vielfach wird das bereits genutzt: Sie machen Vorschläge zur Energieeinsparung in der Produktion, befassen sich mit energieeffizienteren und klimafreundlichen Produkten und entwickeln umweltfreundliche Konzepte für die Fahrten zur Arbeit. Aber das kann nur ein Anfang sein, denn da bin ich mir mehr als sicher, zukunftsfähige Arbeitsplätze hängen immer mehr davon ab, dass Herstellungsverfahren und Produkte umwelt- sowie klimafreundlich sind. Ich erinnere die Betriebsräte dabei immer daran: Verlasst euch beim umweltfreundlichen Umbau der Wirtschaft nicht nur auf die Führungsetage! An dieser Stelle erinnere ich nochmal an die Dieselaffäre, die zigtausend Beschäftigte um ihre Arbeitsplätze fürchten lässt.
Der Anfang ist gemacht
Heute, auch hier bei uns in Bochum, der Demomarsch und die anschließenden Kundgebungen, waren ein Anfang dafür, eine größere Öffentlichkeit für das wichtige, vielleicht wichtigste Thema unserer Zeit, zu sensibilisieren. Für mich war es ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis, aktiv dabei gewesen zu sein. Übrigens: Die Bundesregierung verabschiedete heute nicht durch Zufall ebenfalls ihr großes Klimaschutz-Maßnahmenpaket. Ob dies allerdings ausreicht oder nur ein Tropfen auf dem heißen Stein bedeutet, darauf will ich ein anderes Mal eingehen.
Glückauf, Ihr
Andreas Galatas