Das Nachhaltigkeitsdreieck

Was ist das Nachhaltigkeitsdreieck?

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Lie­be Freun­din­nen und Freunde,

die­se Woche begin­nen die Koal­ti­ons­ge­sprä­che der drei Wahl­ge­win­ner Grü­ne, SPD und FDP. Die Par­tei­en haben dazu 22 Arbeits­grup­pen gebil­det, die den Koali­ti­ons­ver­trag aus­ar­bei­ten sol­len. Ab über­mor­gen sol­len die Arbeits­grup­pen tagen. Jeweils vier bis sechs Ver­hand­le­rin­nen und Ver­hand­ler pro Par­tei rin­gen um die Inhal­te auf Grund­la­ge des Son­die­rungs­er­geb­nis­ses. Der Fokus der Grü­nen liegt dabei auf dem Kli­ma­schutz, bspw. durch einen vor­ge­zo­ge­nen Koh­le­aus­stieg und einer Solar­pflicht für Gewer­be­dä­cher. Der Fokus der FDP liegt auf Finan­zen wie die Ver­mei­dung von Steu­er­erhö­hun­gen und der Ein­stieg in eine kapi­tal­ge­deck­te Ren­te. Und der Fokus der SPD schließ­lich liegt auf der sozia­len Gerech­tig­keit wie der Ein­füh­rung eines Min­dest­lohns von 12 Euro und einer Sta­bi­li­sie­rung des Rentenniveaus.

Wie wer­den Öko­lo­gie, Öko­no­mie und Sozia­les vereint?

Inter­es­sant, denn die ver­schie­de­nen Ansatz­punk­te der drei Par­tei­en erin­nern mich an das Nach­hal­tig­keits­drei­eck. Die­ses drei­eck der Nach­hal­tig­keit (tri­ang­le of sus­taina­bi­li­ty) ist ein viel­fach ver­wand­tes Sinn­bild, das ver­schie­de­ne Aspek­te der Nach­hal­tig­keit ver­eint. Bestehend aus den Prin­zi­pi­en Öko­lo­gie, Öko­no­mie und Sozia­les, ver­deut­licht es, dass Nach­hal­tig­keit mehr als Kli­ma­schutz ist. Es sol­len bei dem eige­nen Han­deln und Ent­schei­dun­gen stets wirt­schaft­li­che Wachs­tums­mög­lich­kei­ten, öko­lo­gi­sche Aspek­te sowie sozia­le Gerech­tig­keit betrach­tet und abge­wo­gen werden.

Das Nach­hal­tig­keits­drei­eck bringt wirt­schaft­lich-gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen mit der Umwelt und sozia­le Inter­es­sen in Ein­klang, sodass die Bedürf­nis­se aller leben­den Men­schen befrie­digt wer­den und gleich­zei­tig auch die der kom­men­den Gene­ra­ti­on. Dabei ist das Drei­eck gleich­sei­tig kon­zi­piert, was ver­deut­licht, dass allen drei Sei­ten bzw. Aspek­ten die glei­che Bedeu­tung zukommt. Ein ähn­li­ches Prin­zip ist das Drei-Säu­len-Modell, bei dem sich eben­falls die­se drei Aspek­te beein­flus­sen und von­ein­an­der abhän­gig sind.

Was ist der öko­no­mi­sche Aspekt der Nachhaltigkeit?

Hier geht es um mög­lichst öko­no­mi­sches, also lang­fris­tig erfolg­rei­ches Wirt­schaf­ten von Unter­neh­men. Die­se soll­ten und müs­sen auch wirt­schaft­lich han­deln, um im Wett­be­werb bestehen zu kön­nen. Die­se Annah­me impli­ziert eben­so einen zeit­li­chen Hori­zont, in dem lang­fris­tig aus­ge­rich­te­tes Han­deln der kurz­fris­ti­gen Gewinn­ma­xi­mie­rung vor­ge­zo­gen wer­den soll­te. Ein Bei­spiel: Wenn ein Unter­neh­men nicht wett­be­werbs­fä­hig agiert, wird es vom Markt ver­drängt und ver­schwin­det. Die Arbeits­plät­ze gehen ver­lo­ren, Part­ner­fi­men lei­den eben­so. Das gilt es daher zu vermeiden.

Was ist der sozia­le Aspekt der Nachhaltigkeit?

Hier­bei geht es um die Ver­ant­wor­tung des Han­delns im Kon­text von Men­schen und die Aus­wir­kun­gen des Han­delns für Men­schen. Neben sozia­ler Gerech­tig­keit beinhal­tet die­ser Aspekt bspw. die Gestal­tung huma­ner Arbeits­plät­ze, Bil­dung und Qua­li­fi­ka­ti­on für die nach­fol­gen­de Gene­ra­ti­on. Gleich­zei­tig for­dert er auch eine gute Alters­vor­sor­ge für die Men­schen, die aus dem Arbeits­le­ben aus­schei­den. Es gilt also, bei Ent­schei­dun­gen auch immer die sozia­len Aus­wir­kun­gen zu betrachten.

Was ist der öko­lo­gi­sche Aspekt der Nachhaltigkeit?

Öko­lo­gisch nach­hal­ti­ges Han­deln agiert rück­sichts­voll für den Erhalt der Natur. Pri­mär ist dar­un­ter die Ver­rin­ge­rung von Treib­haus­ga­sen bekannt, aber auch der Schutz der Arten­viel­falt, die Pfle­ge von Lebens­räu­men und ein rück­sichts­vol­ler Umgang mit sämt­li­chen Res­sour­cen sind Teil öko­lo­gi­scher Nachhaltigkeit.

In der Niko­laus­wo­che soll Olaf Scholz im Bun­des­tag zum Bun­des­kanz­ler gewählt wer­den. Ange­la Mer­kel wür­de dadurch nur um weni­ge Tage die Rekord­kanz­ler­schaft von Hel­mut Kohl ver­feh­len. Freu­en kön­nen sich aller­dings die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger: Und zwar dann, wenn die Ampel­re­gie­rung die oben beschrie­be­nen drei Prin­zi­pen der Nach­hal­tig­keit gebüh­rend in ihren Vor­ha­ben gebüh­rend berücksichtigt.

Ich wer­de das dies­be­züg­lich genaus­tens ver­fol­gen und nach den ers­ten 100 Tagen der neu­en Regie­rung ein ers­tes Mini­fa­zit dazu ver­fas­sen. Glei­che Stel­le, glei­che Welle!

Blei­ben Sie nachhaltig!

Glück­auf, Ihr
Andre­as Galatas

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