Arbeits­zeit berech­nen – aber richtig!

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Arbeits­zeit berech­nen? Die meis­ten von Ihnen den­ken jetzt ver­mut­lich: nichts leich­ter als das! Doch glau­ben Sie mir, ganz so ein­fach ist es nicht.

Im Arbeits­ver­trag sind zwar in der Regel Anga­ben zur wöchent­li­chen Arbeits­zeit gemacht, indem dort fest­ge­schrie­ben ist, wie vie­le Stun­den in der Woche und wie vie­le Arbeits­ta­ge pro Woche zu leis­ten sind. Die ein­fa­che For­mel, um sei­ne durch­schnitt­li­chen Arbeits­stun­den pro Arbeits­tag zu bestim­men, lau­tet dabei:

Wochen­stun­den : Arbeits­ta­ge = durch­schnitt­li­che Anzahl der Arbeits­stun­den pro Tag

Doch wie bekommt man eigent­lich her­aus, wie vie­le Stun­den pro Monat gear­bei­tet wer­den müs­sen? Da Mona­te unter­schied­lich lang sind, wur­de in Tarif­ver­trä­gen als Wochen­fak­tor die Zahl 4,35 fest­ge­legt. Ihre monat­li­che Arbeits­zeit kön­nen Sie also mit fol­gen­der For­mel ausrechnen:

Wöchent­li­che Arbeits­zeit x Wochen­fak­tor (4,35) = Arbeits­stun­den pro Monat

Soweit, so leicht. Fei­er­ta­ge, Krank­heits­zei­ten, Pau­sen, Dienst­rei­sen und ins­be­son­de­re Arbeits­zei­ten, die von Tarif­ver­ein­ba­run­gen abwei­chen sor­gen dafür, dass es rat­sam ist, die tat­säch­lich zu leis­ten­der Arbeits­zeit ver­trag­lich fest­zu­hal­ten und auch mal einen Blick ins Klein­ge­druck­te des Arbeits­ver­tra­ges zu wer­fen. Und haben Sie eigent­lich schon mal von IRWAZ gehört?

IRWAZ

IRWAZ ist die Abkür­zung für die indi­vi­du­el­le regel­mä­ßi­ge wöchent­li­che Arbeits­zeit eines Arbeit­neh­mers, also die arbeits­ver­trag­lich geschul­de­te wöchent­li­che Arbeits­zeit. Hier­von zu tren­nen ist die kon­kre­te Lage der Arbeits­zeit. Indi­vi­du­ell grenzt die IRWAZ gegen die tarif­li­che Arbeits­zeit ab. So kann zum Bei­spiel die tarif­li­che Arbeits­zeit 35 Stun­den, die IRWAZ des Arbeit­neh­mers dage­gen 30 oder 40 Stun­den betra­gen. “Regel­mä­ßig” grenzt die Arbeits­zeit gegen Zei­ten ab, in denen außer der Rei­he gear­bei­tet wird. Dies sind in der Regel (aber nicht zwin­gend) Mehrarbeitszeiten.

Wenn Sie dazu detail­lier­te­re Infor­ma­tio­nen inter­es­sie­ren fin­den Sie die­se hier: Grund­la­gen der Zeitberechnungen

Glück­auf,
Andre­as Gala­tas
Ori­gi­nal-Bei­trag: https://andreas.galatas.de/blog/arbeitszeit-berechnen-aber-richtig/

Bild­rech­te Head­er­fo­to: © istockphoto.com/coffeekai

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