Wer schützt mich eigent­lich bei einem Atomunfall?

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Neben Sapo­rischschja war in den ver­gan­ge­nen Wochen noch ein wei­te­res ukrai­ni­sches Atom­kraft­werk in Gefahr, durch rus­si­sche Kampf­hand­lun­gen beschä­digt zu wer­den: das AKW Süd­ukrai­ne. Prä­si­dent Selen­skyj zufol­ge schlug in der Nähe eine rus­si­sche Rake­te ein.

Die Ereig­nis­se rund um den bru­ta­len Angriff Russ­lands auf die Ukrai­ne zei­gen, wie schnell das Risi­ko einer ato­ma­ren Bedro­hung stei­gen kann. Es ist die Pflicht der Bun­des­re­gie­rung, die Bevöl­ke­rung best­mög­lich über Risi­ken und Schutz­maß­nah­men zu infor­mie­ren und Auf­klä­rungs­ar­beit zu leisten.

Bei der Umfra­ge im Auf­trag des BfS sag­ten 63 Pro­zent der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, eine mög­li­che radio­ak­ti­ve Belas­tung durch Atom­kraft­wer­ke nach einem Unfall beun­ru­hi­ge sie sehr. Die Stu­die ergab, dass nur zwei von zehn der Befrag­ten wis­sen, wie sie sich bei einem mög­li­chen Unfall in einem Atom­kraft­werk ver­hal­ten sollten.

Wel­che Aus­wir­kung hat die Mobilfunkstrahlung?

Zu den Strah­lungs­the­men, die in der Bevöl­ke­rung beson­ders prä­sent sind, zäh­len neben der Atom­kraft und deren mög­li­chen Aus­wir­kun­gen die Mobil­funk­strah­lung sowie die UV-Strah­lung. Ein Groß­teil der Men­schen (62 Pro­zent) kommt im All­tag nach eige­nen Anga­ben am inten­sivs­ten über Mobil­funk mit dem The­ma Strah­lung in Berüh­rung. Besorg­nis ruft die Strah­lung durch Mobil­funk­ge­rä­te und Mobil­funk­mas­ten bei der Mehr­heit eher nicht her­vor. Obwohl unter­halb der Grenz­wer­te kei­ne Gesund­heits­schä­den zu befürch­ten sind, äußern sich sie­ben bezie­hungs­wei­se neun Pro­zent dar­über sehr beunruhigt.

Ken­ne ich mich beim The­ma Son­nen­schutz aus?

Beim The­ma Son­ne und UV-Strah­lung ken­nen vie­le die Risi­ken: 78 Pro­zent der Befrag­ten haben sich zum The­ma Son­nen­schutz infor­miert. Wis­sen und Ver­hal­ten fal­len jedoch oft aus­ein­an­der: Nur 46 Pro­zent der Men­schen cre­men sich zum Bei­spiel in der Som­mer­son­ne immer ein. Frau­en schüt­zen sich deut­lich häu­fi­ger als Män­ner. Über den jeweils aktu­el­len UV-Index, der bei der Risi­ko­ein­schät­zung hilft, infor­miert sich die Mehr­heit der Leu­te nie – und das, obwohl die Haut­krebs­zah­len steigen.

Füh­le ich mich vom Staat in Sachen Strah­lung geschützt?

Ins­ge­samt zeigt die Befra­gung, dass das Gefühl, in Sachen Strah­lung vom Staat geschützt zu wer­den, gestie­gen ist. Beson­ders aus­ge­prägt ist das in der Medi­zin: 82 Pro­zent der Befrag­ten füh­len sich hier gut bis sehr gut geschützt – die­ser Anteil war auch in der Vor­gän­ger­stu­die von 2019 mit 70 Pro­zent schon sehr hoch. Auch das Gefühl der Infor­miert­heit über Strah­lung im All­ge­mei­nen ist im Ver­gleich zu 2019 etwas gestie­gen. Aller­dings liegt es wei­ter auf einem nied­ri­gen Niveau.

Wo fin­de ich Infor­ma­tio­nen zum Strahlenschutz?

Infor­ma­tio­nen zum Strah­len­schutz all­ge­mein sowie zum radio­lo­gi­schen Not­fall sind auf den Inter­net­sei­ten des BMUV und des BfS zu fin­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Strah­len­schutz-Not­fall für die Bevöl­ke­rung hal­ten Län­der und Kom­mu­nen bereit.

Bleibt geschützt!

Euer

Andre­as Galatas

Bild­rech­te Head­er­fo­to: © istockphoto.com/mesut zengin

#ibpAka­de­mie #kom­pe­tenz­ori­en­tier­te #Betriebs­rats­schu­lun­gen

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