6 Schlüsselbereiche

Die sechs Schlüs­sel­be­rei­che der nach­hal­ti­gen Betriebs­rats­ar­beit in KMU

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In der dyna­mi­schen Geschäfts­welt von heu­te sind klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU) das Rück­grat der Wirt­schaft. Wäh­rend sie sich den stän­dig wech­seln­den Markt­be­din­gun­gen anpas­sen, steht auch die Betriebs­rats­ar­beit vor neu­en Her­aus­for­de­run­gen. Die tra­di­tio­nel­le Rol­le des Betriebs­rats, die Inter­es­sen der Arbeit­neh­mer zu ver­tre­ten, hat sich erwei­tert, um Aspek­te der Nach­hal­tig­keit und lang­fris­ti­gen Pla­nung ein­zu­be­zie­hen. Nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit in KMU geht über die her­kömm­li­che Inter­es­sen­ver­tre­tung hin­aus und beinhal­tet eine stra­te­gi­sche Visi­on, die sowohl die aktu­el­len Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter als auch die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen des Unter­neh­mens berück­sich­tigt. In die­sem Arti­kel wer­den wir uns die sechs Schlüs­sel­be­rei­che der nach­hal­ti­gen Betriebs­rats­ar­beit in KMU genau­er anse­hen und her­aus­fin­den, wie sie zur Schaf­fung eines wider­stands­fä­hi­gen, zukunfts­ori­en­tier­ten und inklu­si­ven Arbeits­um­felds bei­tra­gen können.

Hin­ter­grund: Was bedeu­tet nach­hal­ti­ge Betriebsratsarbeit?

Nach­hal­tig­keit hat in den letz­ten Jah­ren immer mehr an Bedeu­tung gewon­nen, nicht nur in Bezug auf Umwelt und Kli­ma, son­dern auch in der Arbeits­welt. Doch was genau bedeu­tet “nach­hal­ti­ge Betriebsratsarbeit”?

Nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit bezieht sich auf die Fähig­keit des Betriebs­rats, nicht nur die aktu­el­len, son­dern auch die zukünf­ti­gen Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter und des Unter­neh­mens zu berück­sich­ti­gen. Es geht dar­um, lang­fris­ti­ge Stra­te­gien zu ent­wi­ckeln, die sowohl die wirt­schaft­li­che Sta­bi­li­tät des Unter­neh­mens als auch das Wohl­be­fin­den und die Zufrie­den­heit der Mit­ar­bei­ter sicher­stel­len. Dies erfor­dert eine pro­ak­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se, bei der der Betriebs­rat nicht nur auf aktu­el­le Pro­ble­me reagiert, son­dern auch poten­zi­el­le zukünf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen antizipiert.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt der nach­hal­ti­gen Betriebs­rats­ar­beit ist die Ein­bin­dung aller Mit­ar­bei­ter. Dies bedeu­tet, dass der Betriebs­rat sicher­stel­len muss, dass alle Stim­men gehört wer­den, ins­be­son­de­re die von Min­der­hei­ten und mar­gi­na­li­sier­ten Grup­pen. Durch die Schaf­fung eines inklu­si­ven Arbeits­um­felds kann der Betriebs­rat dazu bei­tra­gen, dass alle Mit­ar­bei­ter ihr vol­les Poten­zi­al ent­fal­ten können.

Schließ­lich geht es bei der nach­hal­ti­gen Betriebs­rats­ar­beit auch dar­um, das Unter­neh­men auf zukünf­ti­ge Markt­ver­än­de­run­gen und ‑trends vor­zu­be­rei­ten. Dies kann durch kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­bil­dung, die Ein­füh­rung neu­er Tech­no­lo­gien oder die Anpas­sung der Unter­neh­mens­stra­te­gie an sich ändern­de Markt­be­din­gun­gen geschehen.

Ins­ge­samt ist nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit ein umfas­sen­der Ansatz, der dar­auf abzielt, das Unter­neh­men und sei­ne Mit­ar­bei­ter auf eine erfolg­rei­che und nach­hal­ti­ge Zukunft vorzubereiten.

Die sechs Schlüs­sel­be­rei­che im Detail

Das Pro­jekt „Sys­te­ma­ti­sche und nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit in KMU“ der Hans-Böck­ler-Stif­tung hat sechs zen­tra­le Hand­lungs­fel­der iden­ti­fi­ziert, die ent­schei­dend für eine effek­ti­ve und zukunfts­ori­en­tier­te Betriebs­rats­ar­beit in KMU sind. Die­se Hand­lungs­fel­der bie­ten einen umfas­sen­den Rah­men, um die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben und Her­aus­for­de­run­gen, denen sich Betriebs­rä­te heu­te gegen­über­se­hen, sys­te­ma­tisch anzugehen.

Hand­lungs­feld 1: Stra­te­gie und Wei­ter­ent­wick­lung des Unternehmens

In KMU ist die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung und Wei­ter­ent­wick­lung des Unter­neh­mens von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat spielt dabei eine zen­tra­le Rol­le, indem er nicht nur die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter ver­tritt, son­dern auch aktiv an der Gestal­tung und Umset­zung der Unter­neh­mens­stra­te­gie mitwirkt.

Bedeu­tung und Imple­men­tie­rung: Die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung eines Unter­neh­mens bestimmt, wohin sich das Unter­neh­men in den nächs­ten Jah­ren ent­wi­ckeln möch­te. Dies kann die Erschlie­ßung neu­er Märk­te, die Ein­füh­rung neu­er Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen oder die Anpas­sung an ver­än­der­te Markt­be­din­gun­gen beinhal­ten. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat soll­te in der Lage sein, die­se Stra­te­gien zu ver­ste­hen, kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und kon­struk­ti­ve Vor­schlä­ge zur Ver­bes­se­rung oder Anpas­sung zu machen.

Bei­spie­le und Best Prac­ti­ces: Es gibt vie­le erfolg­rei­che KMU, die zei­gen, wie eine enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen Manage­ment und Betriebs­rat zur erfolg­rei­chen Umset­zung der Unter­neh­mens­stra­te­gie bei­tra­gen kann. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat soll­te sich die­ser Bei­spie­le bewusst sein und sie als Inspi­ra­ti­on und Leit­fa­den für die eige­ne Arbeit nutzen.

Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt die Bedeu­tung der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung und Wei­ter­ent­wick­lung des Unter­neh­mens und arbei­tet aktiv dar­an mit, die­se in die rich­ti­ge Rich­tung zu len­ken und sicher­zu­stel­len, dass die Inter­es­sen und Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter dabei berück­sich­tigt werden.

Hand­lungs­feld 2: Indi­vi­du­el­le und kol­lek­ti­ve Interessenvertretung

In KMU stellt die Inter­es­sen­ver­tre­tung oft eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar. Die gerin­ge­re Mit­ar­bei­ter­zahl kann dazu füh­ren, dass indi­vi­du­el­le Anlie­gen und Bedürf­nis­se stär­ker in den Vor­der­grund rücken, wäh­rend kol­lek­ti­ve Inter­es­sen mög­li­cher­wei­se in den Hin­ter­grund tre­ten. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt die Bedeu­tung bei­der Aspek­te und stellt sicher, dass sowohl indi­vi­du­el­le als auch kol­lek­ti­ve Inter­es­sen ange­mes­sen ver­tre­ten werden.

Die indi­vi­du­el­le Inter­es­sen­ver­tre­tung kon­zen­triert sich auf die Unter­stüt­zung und Ver­tre­tung ein­zel­ner Mit­ar­bei­ter in spe­zi­fi­schen Ange­le­gen­hei­ten. Dies kann sich auf Arbeits­be­din­gun­gen, Gehalts­ver­hand­lun­gen oder per­sön­li­che Her­aus­for­de­run­gen bezie­hen. Hier ist es wich­tig, ein offe­nes Ohr für die Anlie­gen der Mit­ar­bei­ter zu haben und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen zu zeigen.

Die kol­lek­ti­ve Inter­es­sen­ver­tre­tung hin­ge­gen bezieht sich auf die Gesamt­heit der Mit­ar­bei­ter. Hier geht es dar­um, all­ge­mei­ne Arbeits­be­din­gun­gen, Ver­gü­tungs­sys­te­me oder ande­re unter­neh­mens­wei­te Ent­schei­dun­gen kri­tisch zu betrach­ten. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat soll­te bereit sein, mit der Geschäfts­füh­rung zu ver­han­deln und sicher­zu­stel­len, dass die Inter­es­sen des gesam­ten Teams berück­sich­tigt werden.

Ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis zwi­schen indi­vi­du­el­ler und kol­lek­ti­ver Inter­es­sen­ver­tre­tung ist ent­schei­dend, um sicher­zu­stel­len, dass kein Mit­ar­bei­ter über­se­hen wird und die Inter­es­sen des gesam­ten Teams im Vor­der­grund stehen.

Hand­lungs­feld 3: Kom­mu­ni­ka­ti­on und Beteiligung

Kom­mu­ni­ka­ti­on ist das Herz­stück jeder Orga­ni­sa­ti­on, ins­be­son­de­re in KMU, wo die Struk­tu­ren oft fla­cher sind und Ent­schei­dun­gen schnel­ler getrof­fen wer­den müs­sen. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt die zen­tra­le Rol­le der Kom­mu­ni­ka­ti­on und nutzt sie, um die Betei­li­gung und das Enga­ge­ment der Mit­ar­bei­ter zu fördern.

Effek­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools und ‑stra­te­gien sind uner­läss­lich, um sicher­zu­stel­len, dass alle Mit­ar­bei­ter über wich­ti­ge Ent­wick­lun­gen, Ent­schei­dun­gen und Ver­än­de­run­gen im Unter­neh­men infor­miert sind. Dies kann durch regel­mä­ßi­ge Team­mee­tings, inter­ne News­let­ter oder digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­for­men erreicht werden.

Gleich­zei­tig ist es wich­tig, dass der Betriebs­rat Mög­lich­kei­ten zur Betei­li­gung der Mit­ar­bei­ter schafft. Dies kann durch Feed­back-Run­den, Umfra­gen oder offe­ne Dis­kus­si­ons­fo­ren gesche­hen. Mit­ar­bei­ter soll­ten ermu­tigt wer­den, ihre Mei­nun­gen und Beden­ken zu äußern und aktiv am Ent­schei­dungs­pro­zess teilzunehmen.

Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat för­dert eine offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kul­tur, in der alle Stim­men gehört wer­den und in der die Mit­ar­bei­ter das Gefühl haben, dass sie einen wert­vol­len Bei­trag zum Unter­neh­men leis­ten können.

Hand­lungs­feld 4: Zusam­men­ar­beit und Orga­ni­sa­ti­on im BR

Die Arbeit eines Betriebs­rats in KMU kann nur dann effek­tiv sein, wenn es eine soli­de inter­ne Orga­ni­sa­ti­on und eine gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Mit­glie­dern gibt. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat legt Wert auf Team­ar­beit, kla­re Struk­tu­ren und eine effi­zi­en­te Aufgabenverteilung.

Effek­ti­ve Team­ar­beit ist ent­schei­dend, um sicher­zu­stel­len, dass alle Mit­glie­der des Betriebs­rats an einem Strang zie­hen und gemein­sa­me Zie­le ver­fol­gen. Regel­mä­ßi­ge inter­ne Mee­tings, Team­buil­ding-Maß­nah­men und kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­li­ni­en kön­nen dazu bei­tra­gen, das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl zu stär­ken und mög­li­che Kon­flik­te früh­zei­tig zu erken­nen und zu lösen.

Die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren im Betriebs­rat soll­ten klar defi­niert sein. Dies beinhal­tet die Fest­le­gung von Rol­len und Ver­ant­wort­lich­kei­ten, die Auf­tei­lung von Auf­ga­ben und die Ein­rich­tung von Arbeits­grup­pen oder Komi­tees für spe­zi­fi­sche The­men oder Projekte.

Die Rol­le des Betriebs­rats­vor­sit­zen­den ist beson­ders wich­tig. Als Füh­rungs­per­son soll­te der Vor­sit­zen­de in der Lage sein, das Team zu moti­vie­ren, kla­re Richt­li­ni­en zu set­zen und als Ver­mitt­ler in Kon­flikt­si­tua­tio­nen zu agieren.

Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt, dass die inter­ne Orga­ni­sa­ti­on und Zusam­men­ar­beit der Schlüs­sel zum Erfolg sind. Nur wenn der Betriebs­rat als Ein­heit agiert und effi­zi­ent orga­ni­siert ist, kann er die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter best­mög­lich ver­tre­ten und einen posi­ti­ven Bei­trag zur Ent­wick­lung des Unter­neh­mens leisten.

Hand­lungs­feld 5: Qua­li­fi­zie­rung und Nachwuchsgewinnung

In einer sich stän­dig wan­deln­den Geschäfts­welt ist es für Betriebs­rä­te uner­läss­lich, stets gut infor­miert und qua­li­fi­ziert zu sein. KMU ste­hen vor der beson­de­ren Her­aus­for­de­rung, mit begrenz­ten Res­sour­cen wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. Daher ist es für Betriebs­rä­te in sol­chen Unter­neh­men beson­ders wich­tig, sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­zu­bil­den und für fri­schen Wind in ihren Rei­hen zu sorgen.

Bedeu­tung der Wei­ter­bil­dung: Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt die Not­wen­dig­keit, stän­dig auf dem Lau­fen­den zu blei­ben. Dies kann durch regel­mä­ßi­ge Schu­lun­gen, Work­shops oder den Besuch von Fach­kon­fe­ren­zen erreicht wer­den. Die ibp.Akademie bie­tet eine Viel­zahl von Kur­sen und Schu­lun­gen an, die spe­zi­ell auf die Bedürf­nis­se von Betriebs­rä­ten zuge­schnit­ten sind und ihnen hel­fen, ihre Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se zu erweitern.

Stra­te­gien zur Gewin­nung neu­er Betriebs­rats­mit­glie­der: Ein Betriebs­rat soll­te nicht nur aus lang­jäh­ri­gen Mit­glie­dern bestehen. Es ist wich­tig, auch jün­ge­re Mit­ar­bei­ter oder sol­che mit unter­schied­li­chen Hin­ter­grün­den und Per­spek­ti­ven ein­zu­be­zie­hen. Dies kann durch geziel­te Anspra­che, Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen oder Men­to­ring-Pro­gram­me erreicht werden.

Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat legt Wert auf kon­ti­nu­ier­li­che Qua­li­fi­zie­rung und ist stets auf der Suche nach Mög­lich­kei­ten, neue Talen­te in sei­ne Rei­hen auf­zu­neh­men. Dies stellt sicher, dass der Betriebs­rat effek­tiv arbei­ten und die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter best­mög­lich ver­tre­ten kann.

Hand­lungs­feld 6: Ver­net­zung des Betriebsrats

In der moder­nen Geschäfts­welt ist Ver­net­zung uner­läss­lich. Dies gilt nicht nur für Unter­neh­men, son­dern auch für Betriebs­rä­te. Ein gut ver­netz­ter Betriebs­rat kann von den Erfah­run­gen und Kennt­nis­sen ande­rer pro­fi­tie­ren, Res­sour­cen tei­len und effek­ti­ver auf Her­aus­for­de­run­gen reagieren.

Zusam­men­ar­beit mit Gewerk­schaf­ten: Gewerk­schaf­ten sind wich­ti­ge Part­ner für Betriebs­rä­te. Sie bie­ten Unter­stüt­zung in Form von Schu­lun­gen, recht­li­cher Bera­tung und Ver­hand­lungs­stär­ke. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat pflegt enge Bezie­hun­gen zu rele­van­ten Gewerk­schaf­ten und nutzt deren Res­sour­cen, um die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter best­mög­lich zu vertreten.

Auf­bau eines star­ken Netz­werks: Neben der Zusam­men­ar­beit mit Gewerk­schaf­ten ist es auch wich­tig, Bezie­hun­gen zu ande­ren Betriebs­rä­ten, Bran­chen­ver­bän­den oder Fach­or­ga­ni­sa­tio­nen auf­zu­bau­en. Dies ermög­licht den Aus­tausch von Best Prac­ti­ces, die gemein­sa­me Nut­zung von Res­sour­cen und die Bil­dung von Alli­an­zen bei bran­chen­wei­ten oder über­re­gio­na­len Themen.

Teil­nah­me an Ver­an­stal­tun­gen und Kon­fe­ren­zen: Durch die Teil­nah­me an rele­van­ten Ver­an­stal­tun­gen kön­nen Betriebs­rä­te ihr Netz­werk erwei­tern, neue Ideen und Ansät­ze ken­nen­ler­nen und ihre Sicht­bar­keit und Ein­fluss­nah­me erhöhen.

Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat erkennt die Bedeu­tung der Ver­net­zung und nutzt sie, um sei­ne Effek­ti­vi­tät und Reich­wei­te zu maxi­mie­ren. Durch den Auf­bau star­ker Bezie­hun­gen und die akti­ve Teil­nah­me an der brei­te­ren Gemein­schaft kann der Betriebs­rat sicher­stel­len, dass er stets gut infor­miert ist und die bes­ten Lösun­gen für die Mit­ar­bei­ter findet.

Fazit und Ausblick

Die Rol­le des Betriebs­rats in KMU hat sich in den letz­ten Jah­ren erheb­lich gewan­delt. Es reicht nicht mehr aus, nur die unmit­tel­ba­ren Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter zu ver­tre­ten. In einer sich stän­dig ver­än­dern­den Geschäfts­welt müs­sen Betriebs­rä­te pro­ak­tiv han­deln, vor­aus­schau­end den­ken und sicher­stel­len, dass sie sowohl die aktu­el­len als auch die zukünf­ti­gen Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter berücksichtigen.

Die sechs Schlüs­sel­be­rei­che der nach­hal­ti­gen Betriebs­rats­ar­beit, die wir in die­sem Arti­kel dis­ku­tiert haben, bie­ten einen umfas­sen­den Rah­men für Betriebs­rä­te, um effek­tiv und nach­hal­tig zu agie­ren. Von der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung des Unter­neh­mens über die Kom­mu­ni­ka­ti­on bis hin zur Ver­net­zung – jeder die­ser Berei­che ist ent­schei­dend für den lang­fris­ti­gen Erfolg eines Unter­neh­mens und das Wohl­be­fin­den sei­ner Mitarbeiter.

Mit der Unter­stüt­zung von Insti­tu­tio­nen wie der ibp.Akademie, die spe­zia­li­sier­te Schu­lun­gen und Kur­se für Betriebs­rä­te anbie­tet, sind Betriebs­rä­te bes­ser gerüs­tet, um den Her­aus­for­de­run­gen der moder­nen Geschäfts­welt zu begeg­nen und sicher­zu­stel­len, dass die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter immer im Mit­tel­punkt stehen.

In Zukunft wird die Rol­le des Betriebs­rats noch wich­ti­ger wer­den, da Unter­neh­men sich wei­ter­ent­wi­ckeln und anpas­sen müs­sen, um wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat, der in der Lage ist, vor­aus­schau­end zu han­deln und pro­ak­tiv Lösun­gen für die Her­aus­for­de­run­gen von mor­gen zu fin­den, wird ein Schlüs­sel­ak­teur in die­sem Pro­zess sein.

FAQ-Bereich

  1. Was ver­steht man unter nach­hal­ti­ger Betriebsratsarbeit?
    • Nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit bezieht sich auf die Fähig­keit des Betriebs­rats, lang­fris­tig zu den­ken, pro­ak­tiv zu han­deln und sicher­zu­stel­len, dass die Inter­es­sen der Mit­ar­bei­ter in allen Unter­neh­mens­ent­schei­dun­gen berück­sich­tigt wer­den. Es geht dar­um, eine Brü­cke zwi­schen der Geschäfts­lei­tung und den Mit­ar­bei­tern zu schla­gen und sicher­zu­stel­len, dass bei­de Sei­ten von einer nach­hal­ti­gen Geschäfts­stra­te­gie profitieren.
  2. War­um ist nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit für KMU wichtig?
    • KMU ste­hen oft vor beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen auf­grund ihrer Grö­ße und Res­sour­cen. Ein nach­hal­ti­ger Betriebs­rat kann dazu bei­tra­gen, dass das Unter­neh­men wett­be­werbs­fä­hig bleibt, indem er sicher­stellt, dass die Inter­es­sen und Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter berück­sich­tigt wer­den und das Unter­neh­men sozi­al und kul­tu­rell nach­hal­tig agiert.
  3. Wie kann die ibp.Akademie Betriebs­rä­ten helfen?
    • Die ibp.Akademie bie­tet eine Viel­zahl von Kur­sen und Schu­lun­gen an, die spe­zi­ell auf die Bedürf­nis­se von Betriebs­rä­ten zuge­schnit­ten sind. Die­se Kur­se kön­nen Betriebs­rä­ten hel­fen, ihre Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se zu erwei­tern und bes­ser zu ver­ste­hen, wie sie nach­hal­tig agie­ren können.
  4. Was sind die Schlüs­sel­be­rei­che der nach­hal­ti­gen Betriebsratsarbeit?
    • Die sechs Schlüs­sel­be­rei­che sind: Stra­te­gie und Wei­ter­ent­wick­lung des Unter­neh­mens, indi­vi­du­el­le und kol­lek­ti­ve Inter­es­sen­ver­tre­tung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Betei­li­gung, Zusam­men­ar­beit und Orga­ni­sa­ti­on im BR, Qua­li­fi­zie­rung und Nach­wuchs­ge­win­nung sowie Ver­net­zung des Betriebsrats.
  5. Wie kann ein Betriebs­rat nach­hal­ti­ger werden?
    • Ein Betriebs­rat kann durch kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­bil­dung, akti­ve Betei­li­gung an der Unter­neh­mens­stra­te­gie, Auf­bau eines star­ken Netz­werks und pro­ak­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Mit­ar­bei­tern nach­hal­ti­ger werden.

Quel­len

  1. Hans-Böck­ler-Stif­tung. (2023). “Nach­hal­ti­ge Betriebs­rats­ar­beit in KMU”. Online ver­füg­bar unter:
  2. ibp.Akademie. (2023). “Kur­se und Schu­lun­gen für Betriebs­rä­te”. Online ver­füg­bar unter:
  3. Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Sozia­les. (2021). “Betriebs­rats­ar­beit in Deutsch­land: Her­aus­for­de­run­gen und Chancen”.
  4. Deut­scher Gewerk­schafts­bund (DGB). (2022). “Die Rol­le des Betriebs­rats in der moder­nen Arbeitswelt”.

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